Körper und Seele beeinflussen sich gegenseitig. Das heißt: Wir spüren körperliche Reaktionen auf unser psychisches Befinden. Viele Menschen reagieren beispielsweise mit Magen-Darm-Problemen auf bevorstehende Prüfungen. Anderen treibt es vor Wut die Tränen in die Augen oder die Zornesröte ins Gesicht. Bei manchen Menschen macht das Herz Freudensprünge. Andererseits fühlt jemand, der gerade eine schwere Magen-Darm-Grippe hat, sich psychisch häufig auch nicht gut. Diese Zusammenspiele sind ganz normal und bedürfen keiner Behandlung.

Langanhaltende seelische und soziale Belastungen, Konflikte, Lebenskrisen oder schwierige Lebensumstände können dagegen ernsthafte körperliche Beschwerden und Erkrankungen auslösen. Dabei bildet der Betroffene sich körperliche Symptome keineswegs ein, sondern erlebt sie tatsächlich. Es können aber auch umgekehrt schwere körperliche Erkrankungen zu seelischen Störungen führen.

Die psychosomatische Medizin ist das medizinische Fachgebiet, welches sich mit den Wechselwirkungen zwischen Seele (gr. Psyche) und Körper (gr. Soma) und deren Behandlungsmöglichkeiten beschäftigt.